Rohr Post
GEDICHTE IM HIER UND JETZT
Wie gegenwärtig, lebendig und variantenreich die Lyrik im Hier und Jetzt ist
und welche unerwarteten, lustvollen Entdeckungen es dabei zu machen gibt – das möchte Ihnen diese neue Reihe in der Rohrmeisterei nahebringen.
Jeweils zwei Dichterinnen und Dichter stellen sich in Lesungen und im Gespräch mit dem Lyriker und Herausgeber Christoph Wenzel an diesen Abenden vor.
Gedichte ganz auf der Höhe der Zeit, Gedichte, die wie eine überraschende Rohrpost direkt ins Zentrum treffen.

Informationen
Einlass 18.30 Uhr
Beginn: 19.30 Uhr
12 EUR
Veranstalter:
Bürgerstiftung Rohrmeisterei
Gäste am 13.10.2023
Lütfiye Güzel und Björn Kuhligk
Lütfiye Güzel aus Duisburg und Björn Kuhligk aus Berlin schreiben in ihren Gedichten eng am Alltag entlang, mal schroff und klarsichtig, mal lakonisch oder rebellisch, jedenfalls immer ohne Pathos und Parfüm.
Lütfiye Güzel unterwandert konsequent die Erwartungen und Konventionen des Literaturbetriebs und verlegt ihre Lyrik und Miniaturen seit Jahren ausschließlich unter dem eigenen Label Go-Güzel-Publishing.
Björn Kuhligk, Autor von Gedichten, Glossen und Reiseliteratur, ist auch als Fotograf tätig. In seinen Gedichten und Bildern spürt er treffsicher und empathisch besonders die “schönen Orte”das Alltags auf: das Schöne in der vermeintlichen Tristessen.
An diesem Abend stellen die beiden ihre jüngsten Veröffentlichungen vor. Lütfiye Güzel liest aus den Bänden "winterwütendwinter" und "ich.soll.ruhiger.werden."
und Björn Kuhligk aus seinem bei Hanser Berlin erschienenen Langgedicht “An einem Morgen im März”.

Gäste am 17.11.2023
Elisa Aseva und Adrian Kasnitz
Elisa Aseva aus Berlin und Adrian Kasnitz aus Köln fragen in ihren Gedichten auf jeweils ganz eigene und eindrückliche Weise nach dem Menschsein, dem Menschlichen in Zeiten der Krisen.
In Kasnitz’ oft kurzen, ausdrucksstarken Gedichten brodelt stets eine Sehnsucht – nach Nähe, nach Gerechtigkeit – unter den zunächst nüchtern wirkenden Blicken auf die Gegenwart, auf die Mitmenschen und unseren Alltag. Wie die Erinnerung an eine bittersüße Umarmung fühlen sich diese Gedichte an.
Asevas Texte entwerfen in ihrer großen Vielfalt eine ganz eigene Poesie: in Form von Facebook-Postings, kurzen Essays und Gedichten. Darin sind sie mal politisch, mal kraftvoll oder sanft, und oft autofiktional. Dadurch weiten sie nicht nur unseren Blick auf das, was uns umgibt, sondern auch darauf, was Literatur, was Lyrik sein kann und darf.
An diesem Abend liest Elisa Aseva aus ihrem 2021 bei weissbooks erschienenen Band “Über Stunden” und Adrian Kasnitz stellt seinen aktuellen Lyrikband “Im Sommer hatte ich eine Umarmung” (parasitenpresse) vor.
Adrian Kasnitz schreibt Lyrik und Prosa, veröffentlicht Essays und Rezensionen, übersetzt (aus dem Englischen, Französischen, Griechischen, Lettischen und Spanischen), photographiert und ist als Herausgeber, Literaturberater und Moderator tätig. Er lebt in Köln und Queetz. Im Ermland geboren, wuchs er dort und in Westfalen auf.
Nach dem Studium der Geschichte in Köln und Prag war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni Köln und Politikberater. Bislang veröffentlichte er über fünfzehn Gedichtbände.
Elisa Aseva lebt und arbeitet in Berlin. Als Vertreterin der neuesten digitalen Literaturen war sie zu Gast beim 12 Literaturfestival Berlin 2020, ehe ein Buch von ihr erschienen ist.
Über Stunden ist ihr erstes Buch, in dem ihr Schreiben in allen Aggregatzuständen in Erscheinung tritt – aus poetischen wie politischen Betrachtungen, auto-fiktionalen, fantastischen
und essayistischen Kleinoden setzt sich das Kaleidoskop ihres Schreibens zusammen.
